- Mammen
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Mạmmen,Gemeinde in Mitteljütland, Dänemark, mit großem Grabhügel namens Bjerringhøj, der Grabbeigaben einer ungewöhnlich reichen Häuptlingsbestattung der Zeit um 1000 n. Chr. enthielt. Auf einer Prunkaxt ist in Silbertauschierung ein stilisiertes Tier wiedergegeben, nach dem der Mammenstil der jüngeren Wikingerzeit benannt wurde.IIMạmmen,Jeanne, Malerin, * Berlin 21. 11. 1890, ✝ ebenda 22. 4. 1976. Mammen gehört zu den eigenwilligsten Künstlerinnen im Umfeld der Neuen Sachlichkeit. Ausgebildet an der Pariser Académie Julian (1906-07), beschäftigte sie sich mit der symbolistischen Malerschule Belgiens. Ab Mitte der 20er-Jahre entwickelte sie parallel zu R. Schlichter, K. Hubbuch und G. Grosz einen veristischen Stil. Während des nationalsozialistischen Regimes knüpfte sie (Mitglied der KPD) demonstrativ an den französischen Kubismus an. Ab 1937 löste sie die Formzusammenhänge des Dargestellten fast völlig auf und entwickelte ab 1950 abbildhafte Chiffren, die man als Symbole für seelische Zustände lesen kann. Mammen arbeitete auch als Illustratorin.J. M. Köpfe u. Szenen, Berlin 1920 bis 1933, bearb. v. M. Döpping u. a., Ausst.-Kat. Kunsthalle Emden (1991);A. Lütgens: »Nur ein Paar Augen sein. ..«. J. M. - eine Künstlerin in ihrer Zeit (1991).
Universal-Lexikon. 2012.